Schröpfen
Schröpfen ist eine Hautreiztherapie. Es gehört zu den ausleitenden Verfahren. Schadstoffe werden über die Haut ausgeleitet, indem Schröpfgläser auf die Haut aufgesetzt werden.
Es gibt drei verschiedene Arten des Schröpfens: trockenes Schröpfen, blutiges Schröpfen und die Schröpfkopfmassage. Wie bei allen ausleitenden Verfahren liegt auch beim Schröpfen die Humorallehre zugrunde. Diese ist bei der Irisdiagnose näher beschrieben.
Bei dieser Therapie setzt man einen oder mehrere Schröpfgläser auf bestimmte Hautgebiete und erzeugt darin einen Unterdruck. Dadurch wird das Gewebe in den Hohlraum eingezogen. Durch die Sogwirkung kommt es zum Austritt von Blut und Lymphflüssigkeit in das Gewebe, welches unter der Haut liegt. Dies fördert sowohl die lokale Durchblutung, als auch die Durchblutung der inneren Organe, die mit diesen Hautsegmenten reflektorisch verbunden sind.
Indikationen
- Allgemeine Verspannungen
- Asthma, Bronchitis und allgemeine Atemwegserkrankungen
- Bandscheibenprobleme
- Cellulite
- Depressionen
- Hexenschuss
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Hypotonie (zu niedriger Blutdruck)
- Kopfschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
- Migräne
- Müdigkeit
- Nierenschwäche
- Rheumatische Erkrankungen
- Verdauungsprobleme
- Verklebungen im Bindegewebe
Die Ziele des Schröpfens sind die Anregung des Stoffwechsels, die Beseitigung von Muskelverspannungen und Gelosen und die Aktivierung des Immunsystems sowie die allgemeine Stärkung und das in Gang setzen der Selbstregulationskräfte vom Organismus.
Beim blutigen Schröpfen wird zusätzlich Blut und die darin enthaltenen Schadstoffe nach aussen abgeleitet.
Über die Reflexzonen
Das Schröpfen ist eine Therapie, bei der man sich auch die Reflexzonen zu Nutze macht. Hautbereiche, sogenannte Head-Zonen, sind über Nervenbahnen mit den zugehörigen inneren Organen verbunden. Aufgrund dieser Nervenverbindungen können Störungen eines inneren Organs reflexartig Schmerzen oder Veränderungen (Verfärbungen, Überempfindlichkeit, Quellungen, Eindellungen) in dem zugehörigen Hautareal und dem Bindegewebe auslösen. Diese Verbindung nutzt man bei der Reflextherapie in umgekehrter Richtung: Übt man einen Reiz auf ein bestimmtes Hautgebiet aus, wird das mit diesem Hautbereich verbundene erkrankte Organ beeinflusst.