Colon-Massage
Mit der Colonmassage (Colon = Dickdarm) werden der Tonus (Spannungszustand), die Zirkulationsverhältnisse und die Bewegungen der Bauchorgane beeinflusst. Über viszero-viszerale Reflexbögen werden weitere Funktionskreise angesprochen. Eingewirkt wird also nicht nur auf die Verdauungsorgane, sondern auch auf das Lymphsystem, den Blutdruck und das vegetative Nervensystem. Mit ihr kann daher auch die Hypertonie (Bluthochdruck) therapiert werden. Es kommt zu einem Ausgleich der Pulsfrequenz: erhöhte Pulswerte sinken, erniedrigte steigen. Aufgrund ihrer Regulations- und Ordnungsfunktion kann die Colonmassage auch in die Reflexzonenbehandlung (wie zum Beispiel die Fussreflexzonenbehandlung) eingeteilt werden.
Indikationen
- Als Unterstützung bei einer Fastenkur
- Entgiftungsfördernd
- Herz-Kreislaufstörungen
- Obstipation (Verstopfung) sowohl spastisch als auch atonisch
- Meteorismus (Blähungen)
- Migräne
- Postoperative Beschwerden aufgrund von Verwachsungen
- Reizdarm
- Roehmheldsches Syndrom
- Verdauungsbeschwerden
Die Colonmassage beschreibt eine Druck- und Gleitbewegung, die im Uhrzeigersinn mit dem natürlichen Weg des Dickdarms verläuft. Das Tempo und der Rhythmus der Behandlung orientieren sich an der Atmung vom Patienten, was auch den vegetativ regulierenden Charakter unterstreicht.
Gegenüber der allgemeinen Bauchbehandlung hat die Colonmassage einige Vorzüge. Es können Entzündungen ausgespart werden, wie zum Beispiel Cholezystitis (Gallenblasenentzündung), Mesenterialentzündung (Entzündung vom Dünndarmgekröse), Hepatitis (Leberentzündung), Pyelitis (Nierenbeckenentzündung) und Adnexitis (Entzündung der Eierstöcke / Eileiter). Und bei sehr sensiblen Patienten wird die mechanische Reizung des Solarplexus vermieden. Allgemein wird die Colonbehandlung als noch angenehmer als eine reine Bauchmassage empfunden.