Baunscheidtieren
Das Baunscheidtieren gehört zu den ausleitenden Verfahren und ist eine Therapie, bei der durch Sticheln der Haut und anschliessendem Einreiben mit einem speziellen Öl ein Hautausschlag erzeugt wird. Dabei werden die körpereigenen Abwehrkräfte mobilisiert, heilende Reflexe ausgelöst und das überreizte vegetative Nervensystem wird beruhigt. Es wird durch die Reizung der Haut sowohl die lokale Durchblutung angeregt als auch die Durchblutung der inneren Organe, die mit den behandelten Hautsegmenten reflektorisch verbunden sind. Dadurch sollen Schmerzen gelindert und die inneren Organe gestärkt werden. Darüber hinaus zielt die Behandlung auf eine Anregung des Immunsystems und eine Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers ab.
Vom bekannten Schweizer Arzt und Naturphilosoph Paracelsus stammt der interessante Ausspruch: „Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da haben sich schädliche Stoffe angehäuft. Ist die Natur nicht imstande, diese selbst auszuleeren, so muss der Arzt an dieser Stelle eine künstliche Öffnung machen, um ihr zur Hilfe zu eilen“.
Über die Reflexzonen
Das Baunscheidtieren ist eine Therapie, bei der man sich auch die Reflexzonen zu Nutze macht. Hautbereiche, sogenannte Head-Zonen, sind über Nervenbahnen mit den zugehörigen inneren Organen verbunden. Aufgrund dieser Nervenverbindungen können Störungen eines inneren Organs reflexartig Schmerzen oder Veränderungen (Verfärbungen, Überempfindlichkeit, Quellungen, Eindellungen) in dem zugehörigen Hautareal und dem Bindegewebe auslösen. Diese Verbindung nutzt man bei der Reflextherapie in umgekehrter Richtung: Übt man einen Reiz auf ein bestimmtes Hautgebiet aus, wird das mit diesem Hautbereich verbundene erkrankte Organ beeinflusst.
Indikationen
- Allergien
- Arthrose
- Blasenentzündung
- Bronchitis
- Erkältung
- Funktionale Beschwerden
- Gastritis
- Gicht
- Mandelentzündung
- Migräne
- Osteoporose
- Reizdarm
- Reizmagen
- Rheuma
- Schmerzen
- Schwindel
- Tinnitus
- Verspannungen
- Verstopfung
- Wechseljahre